Folgend kurze, poetische-badische Alltagsprosa - oder treffender:
Gschwedz oder was ma so alles herd, wenn "ma nahorchd".
Angeregt durch die mit schwarzen Humor gewürzten kleinen, feinen Reime und Geschichten in badischer Mundart von Thomas Heitlinger bei einem kurzen gemeinsamen Wort- und Musikauftritt wollte ich zuerst mal einen Badischen Blues schreiben.
Mir vielen allerdings eher Wortspiele als Musik ein.
So entwickelten sich in wenigen Stunden eigene Mundart-Wortspiele und Geschichten.
Bei den täglichen ausgiebigen Hunde-Spaziergängen durch die heimischen Wälder und Höhen im Nordschwarzwald entstanden nun immer mehr Ideen zu Texten. Inzwischen ist das Diktiergerät ein wichtiger Bestandteil der Ausstattung neben: Wanderschuhen , Leine und Hut bei den Stunden in der Natur.
Wenn man somit einem Mann mit Hut und einen Dalamtiner neben sich, der anscheinend mit seiner Hand "schwätzt" im Dreieck Ettlingen - Baden-Baden und Bad Herrenalb begegnet, weiß man nun wer "des isch - ich bin´s".
Der badische Dialekt ? Eher die badischen Dialekte !
Diese Mundartbezeichnung leiten sich lediglich vom 1803/1806 entstandenen Territorium des Großherzogtums Baden ab.
Das Badische ist eine Mischung aus Hoch- und Niederallemannisch und Hoch- und Niederfränkisch. Hieraus ergibt sich eine Vielheit der sprachlichen Eigenheiten.
Des nedde Mädel as Zainen
kommd fir de oine
as Zoinä
fir de anner aus Zaine
kennd ma moine
Alle paar Kilometer oder auch mal weniger, ergeben sich neue Lautverschiebungen.
Sind es nun Grombiira - Grumbiira oder Grumbeera ?
Was ?
Er moind: Aidäpfel , Herdäpfel, Erdnuss, Kadoffel oder a Gedoffel, woisch.
Der ein oder andere Nordbewohner (Nordgote von mir oft betitelt) hat es nun sicherlich auch erkannt, es ging zuvor um Kartoffeln.
Das Verschlucken von bestimmten Vokalen oder Konsonanten einigt alle, sowie das typische "isch" - "es isch wie´s isch" und der Personen einen Artikel vorzuschieben, wie d´Moni, d´Vero usw. .
Und: der Genitiv ist hier definitiv
gegenüber dem Dativ inaktiv. (up)
Meine Reime und Texte sind eher auf die Schmunzler hin entstanden.
Ob es zum Beispiel, einmal die Frau oder die Fraa isch, liegt ab und zu auch am Schlussreim der zum schmunzeln oder lachen anregen soll.
Autor: Udo Paulsen (up)
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